Alte Leipziger verkauft Rechtsschutzsparte an Itzehoer Versicherungen

Seit längerer Zeit wurde bereits spekuliert, was mit der Rechtsschutz Union - die Rechtsschutzmarke der Alten Leipziger Versicherung wird. Bleibt sie im Konzern oder trennt sich die Alte Leipziger Sachversicherung von der Sparte Rechtsschutz.

Nun steht es fest. Gemäß letzten Meldungen wird die Rechtsschutzversicherungs-Sparte der Alten Leipziger zum 01.01.2018 an die Itzehoer Versicherungen veräußert.

In den letzten Jahren konnte die Rechtsschutz Union immer wieder durch innovative Produktgestaltungen in der Rechtsschutzversicherung von sich Namen machen. So gilt sie bspw. als einer der Wegbereiter bei der Einführung des Schadenfreiheitssystems in Form einer abschmelzenden Selbstbeteiligung ab 3 schadenfreien Versicherungsjahren.

Ebenfalls führend war die Rechtsschutz Union in der Einführung des Verzichtes der Einrede wegen Vorvertraglichkeit nach 5 Vertragsjahren. Ein durchaus interessantes und wichtiges Vertragsmerkmal für langjährige treue Kunden. Denn der Versicherer prüft nach Ablauf dieser Zeit nicht mehr auf Vorvertraglichkeit des Schadens. In den jüngsten Bedingungswerken nahm die Rechtsschutz Union jedoch diese Regelung in vielen Bereichen wieder zurück. Heute findet man diese Regelung überwiegend nur in hochwertigen Rechtsschutztarifen vor. 

Steigende Kosten der Schadenaufwendungen bereiten der Branche schon seit einigen Jahren Kopfschmerzen.

Sei es die steigende Anzahl an rechtlichen Auseinandersetzungen, komplizierte Gesetze und Regelungen oder Änderungen in den Gebührenordnungen für Rechtsanwälte und Gerichte - viele Faktoren führen zu steigenden Schadenaufwendungen der Rechtsschutzversicherer.

Unmut verschaffte sich das Unternehmen bei vielen Maklern ab der Einführung der Tarifwelt 2014/ 2015. Die Kalkulation der Versicherungsprämie durch Berücksichtigung vieler einzelner Risikomerkmale, wie z.B. Alter des Kunden, Anzahl der Vorschäden, berufliche Tätigkeit, etc. sollten neben einer risikogerechten Prämie auch zu einer besseren Risikoselektion bei Antragstellung führen. Für viele Versicherungsmakler war diese Kalkulation jedoch viel zu kompliziert. Eine schnelle und einfache Vergleichbarkeit war kaum noch möglich. Die Folge war ein massiver Einbruch im Neugeschäft.

Was ändert sich mit der Übernahme?

Die Alte Leipziger hatte nach Angaben im Geschäftsjahr 2017 einen Vertragsbestand von etwa 330.000 Rechtsschutzverträgen. Die darauf resulierenden Prämieneinahmen werden mit ca. 67 Millionen Euro ausgewiesen.

Mit der Übernahme des Rechtsschutzbestandes durch die Itzehoer Versicherungen sollen die Rechtsschutzversicherungsverträge der Kunden mit der Alten Leipziger unter den neuen Eigentumsverhältnissen unangetastet bleiben.

Alle gewohnten Leistungen für Kunden und Vermittlern z.B. in Vertrags- und Schadenangelegenheiten werden auch in Zukunft durch das bisherige Mitarbeiterteam in München durchgeführt.

Die im norddeutschen Raum großflächig vertretene Itzehoer Versicherung wurde 1906 als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit mit Hauptsitz in Itzehoe gegründetet.

Bundesweit ist die Itzehoer Versicherung seit vielen Jahren durch den Vertrieb durch Makler und Mehrfachagenten im Bereich KFZ Versicherungen bekannt. Mit der Übernahme wächst der Kundenbestand der Itzehoer auf über 1 Mio Kunden.

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